Die “wahren Kosten” von Lebensmitteln zu ermitteln, ist ein erster Schritt zu mehr Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit.
Wir zahlen nämlich für Lebensmittel nicht nur beim Einkauf, sondern müssen auch für die Kosten von Umweltverschmutzung, Zerstörung von Biodiversität sowie für teure Folgen von Fehlernährung aufkommen. Der Preis von Lebensmitteln deckt nur ungefähr ein Drittel der Kosten, die anfallen, wenn man die realen, aber versteckten sozialen, ökologischen und gesundheitlichen Kosten für die Gesellschaft miteinberechnen würde. Ein nachhaltig angebauter und fair gehandelter Apfel müsste deshalb eigentlich günstiger sein als ein konventioneller Apfel – ist er aber leider nicht. So fordert Misereor eine branchenweite Reform der Unternehmensbilanzierung in der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft und fordert die Bundesregierung auf, dafür die Weichen zu stellen. Grundlage für den Dialog aller relevanten Akteure müsse eine Machbarkeitsstudie zur Umsetzung einer „Wahren-Kosten-Rechnung“ und einer verpflichtenden Transparenz für die Agrar- und Lebensmittelwirtschaft sein. (s. misereor.de)