Weiden sind Nahrungs- und Lebensraum für Insekten, Vögel und andere Wildtiere. Gleichzeitig verhindert die Durchwurzelung ein Auswaschen des Bodens bei Starkregen und bindet CO2. Um Weidefläche zu erhalten, braucht es aber auch eine Beweidung, vorzugsweise mit Rindern und anderen Wiederkäuern.
Über 30 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland besteht aus Grünland. Allerdings wird nur noch ein kleiner Teil des Grünlands beweidet. Die meisten Tiere stehen fast ausschließlich im Stall bzw. in Laufställen. Durch die standortangepasste Beweidung mit Rindern könnte jedoch ein Niveau der Artenvielfalt gesichert werden, das vielerorts schon verloren schien.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Insgesamt muss weniger Fleisch gegessen und weniger Futter auf Flächen angebaut werden, die auch für den Anbau von Lebensmitteln geeignet sind. Daher muss auch insbesondere der Konsum von Getreidefressern wie Huhn- oder Schweinefleisch drastisch zurückgehen. Wer aber Fleisch essen will, sollte das ökologisch sinnvollere wählen: z. B. Fleisch vom Weiderind.
Ohne die Kuh und auch andere Wiederkäuer gäbe es viele artenreiche Kulturlandschaften wie die Almwiesen oder die Heide nicht. Um diese zu erhalten und Weiden wieder zu vielfältigen Lebensräumen für Wildtiere und -pflanzen zu machen und gleichzeitig CO2 im Boden zu binden, brauchen wir das Naturwunder Rind!
(aus dem Jahresbrief 2023/24 der Zukunftsstiftung Landwirtschaft)